D³ Kongress 2025

Gelebte Demokratie in der Digitalen Jugendarbeit

Die Digitale Jugendfreizeiteinrichtung „Moving Youth – mySZ“ ist ein Discord Server, der vom Evangelischen Jugendhilfeverein e. V. und Spiel & Action e. V. betrieben wird.

Ein Bereich für Jugendliche, der 7 Tage die Woche für 24 Stunden geöffnet hat – pädagogisch begleitet und betreut. Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist es, den Jugendlichen ein Bewusstsein für gelebte Demokratie näherzubringen.

Hier nutzen wir verschiedenste Methoden und Beteiligungsverfahren, um möglichst viel Verständnis und Akzeptanz unserer Vorstellung von Demokratie zu vermitteln.

Dies fängt sehr niederschwellig an, mit zum Beispiel einfachen Abstimmungen über Aktionen oder Aktivitäten auf dem Server. Befragungen, Unterhaltungen und Diskussionen sind an der Tagesordnung.

Bis hin zur virtuellen Teilnahme an den U 18, U 16 Wahlen und die dazugehörige politische – Parteien neutrale – Bildung, Auseinandersetzung mit den verschiedenen Wahlprogrammen – immer auf das jeweilige Verständnisniveau des jeweiligen Gegenübers angepasst.

Selbst die Serverstruktur wird mit Jugendlichen gemeinsam aufgebaut und regelmäßig weiterentwickelt, umstrukturiert und aktualisiert. Da viele Jugendliche eher über Gaming statt über „hochwertige pädagogische Angebote“ zu begeistern sind, ist ein großer Teil unserer Arbeit miteinander online zu spielen und hierbei im Sprachchat eher niederschwellig, beispielsweise bestimmte Angriffs- oder Handlungsstrategien zu entwickeln … und ganz plötzlich werden sehr demokratische Entscheidungen getroffen, nur damit man als Team gemeinsam gewinnt.

Referierende:
  • Holger Hendeß, Ev. Jugendhilfe Verein e. V.
  • Silvia Härtel, Spiel & Action e. V.
  • Vanessa Jeglinski, Ev. Jugendhilfe Verein e. V.

Gemeinwohlorientierte KI – geht das?

Wie Künstliche Intelligenz sozial gerecht gestaltet werden kann und welche Herausforderungen dabei bestehen.

Künstliche Intelligenz prägt unser tägliches Leben und beeinflusst Entscheidungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Doch wie lässt sich sicherstellen, dass KI-Systeme nicht nur wirtschaftlichen Interessen dienen, sondern auch dem Gemeinwohl verpflichtet sind? Können Algorithmen so gestaltet werden, dass sie soziale Gerechtigkeit fördern und die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen? In diesem Gespräch mit zwei KI-Expertinnen werfen wir einen Blick auf die Risiken und Chancen gemeinwohlorientierter KI und beleuchten, was Gemeinwohl im Kontext von KI bedeutet und wie demokratische Prinzipien in die Entwicklung von KI-Systemen integriert werden können.
 

Moderation:

Dr. Isabella Hermann (Stiftung Zukunft Berlin)

Gäste:

Dr. Marie Blachetta (Initiative D21 e. V.)

Judith Faßbender (Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft)