Kartenvielfalt oder Kartenwirrwarr?
Bausteine eines digital zugänglichen Staates
Die öffentliche Verwaltung bietet ihren Bürger*innen eine Vielzahl kartenbasierter Angebote an: Von interaktiven Stadtplänen und Infokarten über Mängelmelder, Ideen- und Dialogkarten bis hin zu Community-Tools. Diese sind sinnvoll, oft jedoch nicht intuitiv zu bedienen, uneinheitlich designed und schwer auffindbar. Wir sind der Meinung, dass hier viel Potenzial verschenkt wird, denn nutzendenfreundliche Karten, die Informations- und Beteiligungsmöglichkeiten bündeln, können ein wichtiger Bestandteil eines digital zugänglichen Staates sein.
Dahinter stecken jedoch strukturelle Probleme: Die Digitalisierung der deutschen Verwaltung ist von Föderalismus und Ressortlogiken geprägt. Unterschiedliche Betreiber*innen und Plattformen führen oft zu Insellösungen und Parallelentwicklungen. Im Workshop wollen wir gemeinsam darüber diskutieren, ob eine Vereinheitlichung sinnvoll ist, wie wir sie erreichen können - und welche Rolle die Community bzw. zivilgesellschaftliche Karten-Projekte dabei spielen können.
Im Workshop geben wir einen kurzen Impuls zur demokratiestärkenden Rolle von Karten als Teil eines gemeinsamen digitalen Auftritts des Staates. Dazu wird die Arbeit der Agora Digitale Transformation (einem digitalpolitischen Think Tank) sowie der KERN UX (eine Initiative der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg zur Entwicklung eines Design-Standards für die deutsche Verwaltung) vorgestellt und diskutiert.
Referierende:
- Mathias Großklaus, Agora Digitale Transformation
- Robin Pfaff, Staatskanzlei Schleswig-Holstein