D³ Kongress 2025

Geringe Literalität

In Deutschland können 6,2 Millionen Menschen nicht lesen und schreiben. Jede*r fünfte Erwachsene in Deutschland liest und schreibt wie ein Grundschulkind. Was das insbesondere für digitale Partizipationsprozesse bedeutet – und was wir daran ändern können – berichtet das Projektteam von „Leicht gemacht“.

Das Projekt „Leicht gemacht – Beteiligung für gering literalisierte Erwachsene“ begleitet seit August 2023 digitale Beteiligungsprozesse in Berlin-Neukölln.

Wussten Sie, dass jede*r fünfte Erwachsene in Deutschland nur auf dem Niveau eines Grundschulkinds lesen und schreiben kann? Wussten Sie, dass jede*r achte Erwachsene in Deutschland nur maximal einen Satz, aber keine längeren Texte schreiben kann?

Falls Sie das bislang noch nicht wussten und auch entsprechend noch nicht darüber nachgedacht haben, wie Sie es in Ihrem Arbeitskontext berücksichtigen können, sind Sie nicht allein!

Denn: Bisher wird diese Zielgruppe bei Beteiligungsverfahren, insbesondere in digitaler Partizipation, selten mitbedacht.

Das hat – unserer Meinung nach – große Auswirkungen auf (digitale) demokratische Prozesse.

Wie viel funktioniert in Ihrer Arbeit über Schriftsprache, Informationsvermittlung über Geschriebenes oder Rückmeldungen in schriftlicher Form? Wie schriftsprachreduziert gestalten Sie digitale Beteiligungsprozesse?

„Leicht gemacht“ ist ein Pilotprojekt in Deutschland, initiiert von der Landeszentrale für politische Bildung Berlin. Wir ermöglichen und bestärken Menschen, die nicht oder kaum lesen und schreiben können, sich zu beteiligen. Dafür begleiten wir seit August 2023 bezirkliche Beteiligungsverfahren – digital und vor Ort – in Berlin-Neukölln.

Wir ermutigen Verwaltung und Agenturen, Beteiligungsangebote mit weniger Schrift- und Fachsprache anzubieten.

Referierende:
  • Hannah Zacher, Bürgerstiftung Neukölln
  • Paula Palacios Blasco, Bürgerstiftung Neukölln
  • Swantje Malz, Bürgerstiftung Neukölln

Für eingeloggte User gibt es hier das Video des Online-Vortrages:

Gemeinwohlorientierte KI – geht das?

Wie Künstliche Intelligenz sozial gerecht gestaltet werden kann und welche Herausforderungen dabei bestehen.

Künstliche Intelligenz prägt unser tägliches Leben und beeinflusst Entscheidungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Doch wie lässt sich sicherstellen, dass KI-Systeme nicht nur wirtschaftlichen Interessen dienen, sondern auch dem Gemeinwohl verpflichtet sind? Können Algorithmen so gestaltet werden, dass sie soziale Gerechtigkeit fördern und die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen? In diesem Gespräch mit zwei KI-Expertinnen werfen wir einen Blick auf die Risiken und Chancen gemeinwohlorientierter KI und beleuchten, was Gemeinwohl im Kontext von KI bedeutet und wie demokratische Prinzipien in die Entwicklung von KI-Systemen integriert werden können.
 

Moderation:

Dr. Isabella Hermann (Stiftung Zukunft Berlin)

Gäste:

Dr. Marie Blachetta (Initiative D21 e. V.)

Judith Faßbender (Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft)